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Ultraschall Sonographie

Vielfältig und einzigartig

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Die Ultraschall Sonographie ist eine in der Medizin vielfältig genutzte Methode, um Knochen, Gefäße, Organe und Gewebe zu untersuchen. Sie ist einzigartig, denn sie bittet eine Untersuchung in Echtzeit als einzig bildgebendes Verfahren. Heutzutage verfügt fast jede Arztpraxis über ein solches Gerät. Richtig angewendet, liefert es den geschulten Augen des Betrachters einen genauen Einblick in diverse Bereiche des menschlichen Körpers. Im Unterschied zu anderen Diagnoseverfahren ist die Untersuchung via Ultraschall ungefährlich, schmerzlos und sogar recht kostengünstig.

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Portrait von Matthias Abken

Als Sonographie oder Echographie bezeichnet man ein in Arztpraxen und Kliniken verwendetes radiologisches Verfahren. Die diagnostische Methode funktioniert auf der Basis von Ultraschall. Dies sind für das Ohr nicht wahrnehmbare Frequenzen zwischen 2 und 20 Megahertz. Während der mit speziellem Gel durchgeführten Untersuchung befindet sich der Patient auf einer Liege in einem abgedunkelten Raum. Er sitzt oder liegt auf dem Rücken oder Bauch. Je nachdem, welches Organ mit dem konventionellen Ultraschall genau unter die Lupe genommen wird. Dann bestreicht der Mediziner das Untersuchungsareal mit einem Spezialgel. Das ist notwendig. Denn der Ultraschall liefert nur dann eine genaue Darstellung, wenn sich zwischen Schallkopf und Körperoberfläche keine Luft befindet. Dann setzt der Mediziner einen auf das gewählte Verfahren abgestimmten Schallkopf auf das vorbereitete Gebiet. Anschließend bewegt er ihn darauf hin und her. Die in den Ultraschallkopf eingebauten piezoelektrischen Kristalle senden unter Wechselspannung Schallwellen aus. Entsprechend der jeweiligen Gewebedichte werden diese zum Schallkopf zurückgeworfen. Die Prozessoren des Ultraschallgeräts wandeln die reflektierten Schallwellen in elektrische Impulse um. Sie verstärken diese und erstellen dann ein Bild, das auf dem Gerätemonitor erscheint. Für eine Begutachtung seiner Bauchorgane muss der Patient zur Sonografie nüchtern erscheinen. Denn die üblicherweise mit den Nahrungsmitteln aufgenommene Luft macht die Darstellung ungenau. Im Anschluss an die Ultraschalluntersuchung kann der Mediziner das Sonogramm ausdrucken oder beim 4D-Verfahren als Video auf DVD ausgeben. Dies ist besonders bei schwangeren Frauen beliebt, die ein Bild bzw. eine Filmsequenz ihres ungeborenen Kindes mit nach Hause nehmen möchten. Die Einstellung der jeweiligen Schallfrequenz erfolgt entsprechend der Eindringtiefe der ausgesandten Schallwellen. Die Ultraschall Sonographie der Schilddrüse erfolgt nur mit hohen Frequenzen. Denn dabei erfahren lediglich oberflächliche Gewebeschichten eine Beschallung. In der Bauchraumdiagnostik kommen niedrigere Frequenzen zum Einsatz. Denn die Ultraschallwellen dringen tief ein. Um schwarz-weiße 2D-Standbilder herzustellen, bedient sich der Untersucher des B-Modus. Ein M oder TM (Time-Motion) beziehungsweise 4D-Bild entsteht, wenn bewegte Organe (Herz) im Zeitverlauf bildlich dargestellt werden. Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit und der Richtung des Blutes werden via Duplex- oder Farbduplexsonografie sichtbar gemacht. Dabei reflektieren Blutgefäße und rote Blutkörperchen die Schallwellen in gestreckter und gestauchter Form. Bei diesem Ultraschallverfahren unterscheidet man zwischen PW- und CW-Doppler. Bei ersterem schickt das Gerät die Schallwellen gepulst ab. Dieselbe Sonde empfängt die Wellen auch wieder. Beim CW-Doppler-Verfahren gibt es außer einer unablässig sendenden noch eine kontinuierlich empfangende Sonde. Bei der Duplexsonografie sind B-Bild und PW-Doppler miteinander kombiniert. Farbduplexbilder zeigen die Blutflussrichtung in Rot oder Blau an. Helle Farbtöne deuten auf hohe Flussgeschwindigkeiten hin. Unbewegte Gewebe werden grau dargestellt.

Eine Ultraschalluntersuchung ist grundsätzlich dann sinnvoll, wenn

  • ein Verdacht auf eine bestimmte Erkrankung besteht
  • der Arzt eine vorhandene Krankheit in ihrem Verlauf kontrolliert
  • eine Vorsorgeuntersuchung ansteht
  • das zu überwachende Operationsgebiet genauer sichtbar sein muss
  • eine spezielle Behandlung erforderlich ist

Für die Verwendung des medizinischen Ultraschalls spricht außerdem seine Freiheit von schädlichen Nebenwirkungen. Sogar Kinder und schwangere Frauen können sich mit den Geräten bedenkenlos einer Untersuchung unterziehen. Da diese eine schnelle Erhebung von Befunden möglich machen, ist die Verwendung der radiologischen Technik außerdem bei akuten Gesundheitsproblemen hilfreich. Das bildgebende Verfahren erzeugt in besonderen Fällen sogar eine deutlich präzisere Darstellung des Untersuchungsgebiets als das Röntgengerät. Dieses kann nämlich bei der Untersuchung der weiblichen Brust (Mammografie) nur Verkalkungen sichtbar machen.
Kommt hingegen eine Ultraschall Sonographie zum Einsatz, können Sie auf dem Sonogramm sogar kleine Knoten genauer betrachten. Der untersuchende Mediziner ist imstande zu erkennen, ob diese harmlos oder bösartig sind. Der Ultraschall kann sogar bei sehr dichtem Gewebe zur Anwendung kommen, wo beispielsweise Röntgengeräte keinen aussagekräftigen Befund liefern.

Das Verfahren kommt nicht nur zur regelmäßigen Kontrolle bei einer bereits bestehenden Erkrankung zur Anwendung. Sondern auch zur Vorsorge und bei einer Abklärung unsicherer Befunde. Die völlig schmerzlose medizinische Methode ist sogar in bestimmten Gebieten der Medizin (Urologie) eine bewährte Methode der Behandlung. Darüber hinaus wendet man die Sonographie während chirurgischer Eingriffe an. Sie erzeugt eine genaue Darstellung des Operationsgebiets auf dem Monitor in Echtzeit. Außerdem unterscheidet sich die Sonographie von anderen bildgebenden Verfahren. Und zwar durch eine große Anzahl zum Einsatz kommender Technologien. Der Arzt führt den Ultraschall mittels Gel, in die Vene injiziertem Kontrastmittel oder als Endosonographie durch. Je nach gewählter Einstellung erzeugt das Gerät dann Bilder in 2D, 3D, 4D. Oder eine Darstellung zweier Verfahren in einem einzigen Bild (Duplexsonogramm).

Die Sonografie kommt bei diversen Erkrankungen zum Einsatz. Dazu gehören Krankheiten, die den Bauchraum betreffen (Sonographie des Abdomens). Das Verfahren der Doppler- oder Farbdopplersonografie findet im Bereich der Gefäßbegutachtung Verwendung. Mithilfe dieses speziellen Ultraschalls kann der Untersucher Verengungen und Verschlüsse von Blutgefäßen sicher diagnostizieren. Dabei kommen zwei verschiedene Verfahren kombiniert zum Einsatz. Außerdem kommt diese Untersuchung bei der Pränataldiagnostik zur Kontrolle der Blutgefäße von werdender Mutter und Fötus zum Einsatz. Im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge wird außerdem eine Untersuchung des kindlichen Wachstums vorgenommen. Der Gynäkologe überprüft, ob sich das Baby normal entwickelt oder Fehlbildungen an Organen und Gliedmaßen hat.

Die Untersuchung via Ultraschall erfolgt manchmal unter Verwendung spezieller Sonden durch Einführung in Körperöffnungen. Dies ist bei der vaginalen und transrektalen Ultraschalluntersuchung der Fall. Bei der vaginalen Sonografie schiebt der Mediziner einen stabförmigen Schallkopf in die Vagina. Damit macht er sich ein genaueres Bild von den weiblichen Geschlechtsorganen und der Harnblase. Die Einführung einer Rektalsonde in den Enddarm dient der Untersuchung der männlichen Prostata und des Darms. Zur Sonographie des Magens schluckt der Patient eine TEE-Sonde. Das Einführen ultradünner Sonden in die Blutgefäße ermöglicht die Ultraschall Sonographie der Gefäße.
Der Kontrastmittel-Ultraschall dient dazu, Tumore in Milz, Nieren, Leber und Bauchspeicheldrüse präzise zu beurteilen. Diese Untersuchung verläuft unter Verwendung eines gesundheitlich unbedenklichen Kontrastmittels. Das enthält unzählige winzige Gasbläschen. Die Verwendung der Ultraschalluntersuchung bei Herzerkrankungen erfolgt mit einer Sektorsonde. Sie erzeugt ein fächerförmiges Bild auf dem Monitor. Die Linearsonde sorgt für eine rechteckige Darstellung. Derartige Schallköpfe finden in der Schilddrüsendiagnostik Verwendung. Bei Konvexsonden sind Linear- und Sektorsonden miteinander kombiniert. Bei vorhandenen Harnwegssteinen setzt die Medizin den Ultraschall außerdem noch zur Behandlung ein. Der Arzt richtet den Schallkopf präzise auf die einzelnen Steine aus und zertrümmert sie. Anschließend können die Steinchen dann über den Urin ausgeschieden werden. Dieses Verfahren nennt man extrakorporale Stoßwellentherapie.

Die Ultraschall Sonographie dient in der Medizin stets als erstes diagnostisches Verfahren, das bei der Untersuchung von Patienten Anwendung findet. Erst dann, wenn die Ultraschalluntersuchung keine eindeutigen Ergebnisse liefert, muss der Kranke weitere Untersuchungen über sich ergehen lassen. Das sind beispielsweise die Computertomografie und die Magnetresonanztomografie. In vielen Fällen kann die Sonografie sogar die Untersuchung mit gefährlichen Röntgenstrahlen und den für manche Patienten unverträglichen Kontrastmitteln ersetzen. Ist der diagnostizierende Facharzt im Bereich Ultraschall geschult und erfahren, liefert die fachgerechte Verwendung des Geräts aufschlussreiche Erkenntnisse. Die präzisiert er noch durch eine Gewebeentnahme und Untersuchung im Labor (Biopsie).

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